Mond dreht sich um Erde
Hintergrund Sterne, Sternbild Orion
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Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)



Himmelsgrafik Januar
Der Januar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Februar
Der Februar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik März
Der März-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik April
Der April-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Mai
Der Mai-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juni
Der Juni-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juli
Der Juli-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik August
Der August-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik September
Der September-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Oktober
Der Oktober-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik November
Der November-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Dezember
Der Dezember-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik aktueller Monat
November-Himmel in Blickrichtung Süden

Der abendliche Sternenhimmel im November 2024

Wenn das oft trübe Novemberwetter keinen Wolkenvorhang vor das Naturschauspiel des Sternenhimmels zieht, sehen wir hoch über dem Südhorizont die ausgedehnten Herbststernbilder Pegasus und Andromeda, deren auffälligste Sterne ein großes Viereck bilden. Dieses Herbstviereck erinnert gemeinsam mit der sich anschließenden Sternenkette der Andromeda an die Umrisse des Großen Wagens im Sternbild Großer Bär, der zurzeit tief über dem Nordhorizont steht.

Wer das Sommerdreieck aus den hellen Sternen Wega, Deneb und Atair kennt, wird sich vielleicht wundern, dass es am frühen Abend immer noch hoch im Südwesten zu uns herunter leuchtet. Als Folge der Erdrotation ist es jedoch unabänderlich, dass die Sommersternbilder im Laufe des Abends am Westhorizont versinken.
Dafür steigen die prächtigen Wintersternbilder mit ihren vielen hellen Sternen am Osthimmel auf und beherrschen ihn bis Mitternacht. Dann kann auch das schönste Sternbild, der Himmelsjäger Orion, bewundert werden.

Da die Nacht nun täglich früher hereinbricht, können wir auch unsere Planeten schon kurz nach Einbruch der Dunkelheit sehen. Venus und Saturn sind die ersten Planeten, die sich am Firmament zeigen. Gegen Ende des Monats wird Venus immer besser sichtbar. Mars und Jupiter sind nach ihrem Erscheinen die ganze Nacht über gut zu sehen. Wer sehr gute Augen hat, kann am 17.11. sogar Uranus mit bloßem Auge sehen. Mit einem Fernglas auf einem Stativ kann man den grünlichen Planeten sicher betrachten.

Der Erdtrabant verbirgt sein Gesicht zu Monatsbeginn und beginnt seine Reise als Neumond gleich am 1. Tag des Monats. Am 9.11. erreicht er sein erstes Viertel zwischen den Sternbildern Wassermann und Steinbock leicht südlich und ist bereits nach der Abenddämmerung zu sehen. Einen Tag später trifft der Mond um Mitternacht flach über dem Horizont im Südwesten auf Saturn. Während er sich als Vollmond (15.11.) die ganze Nacht hoch am Himmel zeigt, ist sein letztes Viertel am 23.11. erst spät in der Nacht zu sehen. Danach nimmt seine Sichel von Tag zu Tag weiter ab. Jede Nacht steigt er später über die Horizontlinie, so dass am letzten Tag des Monats sein Aufgang fast mit dem Sonnenaufgang zusammenfällt. Er beendet den Nebelmonat November, wie er ihn begonnen hat: unsichtbar.

Der alljährlich im November auftretende Sternschnuppenstrom der Leoniden wird in diesem Jahr nur mäßig sichtbar sein, da das Mondlicht die Beobachtung erschwert. Den Höhepunkt erwarten wir in diesem Jahr in der Nacht auf den 18. November.
Den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) kann man noch einige Tage über dem Horizont im Westen sehen. Es sollte eine gute Sicht zur Horizontlinie geben und ein Fernglas wäre hilfreich.