Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)
Der abendliche Sternenhimmel im Januar 2025
In keiner anderen Jahreszeit ist das abendliche Sternenzelt so reich an Glanzlichtern wie im Winter. Während die Herbststernbilder Bild für Bild am Westhorizont untertauchen, steigen im Osten die Wintersternbilder auf, um gegen Mitternacht den Südhimmel zu beherrschen. Der helle Schulterstern Beteigeuze des Himmelsjägers Orion bildet gemeinsam mit Prokyon im Kleinen Hund und dem weiß-bläulich leuchtenden Sirius, dem hellsten Stern des Himmels und Hauptstern im Großen Hund, das Winterdreieck. Es stellt in den nächsten Monaten eine unübersehbare Orientierungshilfe dar. Prokyon wird als „Vorhund“ beschrieben, da er vor Sirius aufgeht. Hoch oben im Norden glänzt gelblich Kapella im Fuhrmann. Der Stier steht ebenfalls hoch am Himmel, jedoch weit im Süden. Sein auffälligster Stern ist der rötlich flimmernde Aldebaran. Im Sternbild Stier ist ebenfalls ein sehr eindrucksvoller offener Sternhaufen zu beobachten: die Plejaden, auch Siebengestirn genannt.
Um das Wintersechseck vollständig zu machen, schauen wir auch noch nach Osten. Hier haben sich die beiden Sternenketten der Zwillinge mit ihren hellsten Sternen Kastor und Pollux eingefunden. Pollux bildet mit Kapella, Aldebaran, Rigel im Orion, Sirius und Prokyon das Wintersechseck. Die Kassiopeia im Nordwesten ist leicht zu finden, sieht sie doch wie ein großes „W“ aus. Die Spitze des „W“ zeigt auf den Polarstern im Großen Wagen. Beide Sternbilder sind zirkumpolar, das heißt, sie sind in jeder klaren Nacht des Jahres sichtbar.
Bei unserer Reise um die Sonne geraten bereits die Sternbilder des Frühlings in unser Blickfeld. Da überrascht es nicht, die große Gestalt des Löwen am Osthorizont aufsteigen zu sehen. Den sonnennächsten Punkt ihrer Umlaufbahn erreicht die Erde am 4. Januar. Nun entfernt sich die Erde wieder täglich weiter auf ihrer elliptischen Bahn um die Sonne. Aber die Neigung unserer Erdachse gleicht das mehr als aus, die Tage werden wieder länger und wir streben dem Frühling entgegen.
Die Winternächte eignen sich besonders gut zur Beobachtung der Planeten. Venus ist von Jahresbeginn an als Abendstern sichtbar. Unser Nachbarplanet Mars erreicht am 12. Januar mit 96 Millionen Kilometern seine geringste Entfernung zur Erde und ist dann die ganze Nacht über rot schimmernd zu sehen. Auch Jupiter ist jeden Abend am Firmament zu beobachten.
Im Jahresverlauf dürfen die Sternschnuppennächte nicht fehlen. Bereits in der ersten Woche des Jahres beginnen die Quadrantiden.
Zu Beginn des Monats zeigt sich der Erdmond am frühen Abend als schmale Sichel, die unter der Horizontlinie versinkt, bevor es dunkel wird. Doch die Sichel nimmt täglich zu und ist jeden Abend länger sichtbar. Der Halbmond am 7. Januar ist bereits bis nach Mitternacht zu sehen, während der Vollmond am 13. Januar die ganze Nacht erhellt. Der abnehmende Halbmond am 21. Januar geht erst nach Mitternacht auf und entzieht sich bis zum Neumond am 29. Januar vollständig der Sichtbarkeit.