- Neueröffnung unsere Sternwarte -
Am 07. September 2024 findet die Neueröffnung der Sternwarte Bernau statt.
Die neue Sternwarte Bernau lädt ein, den Neubau am historischen Standort in Bernau Blumenhag zu besuchen. Es findet neben einen Rundgang durch die neuen Räume, Außenanlagen, Geräte und Modelle auch ein Aufstieg zur Kuppel zur Demonstration und Funktionsweise der Beobachtungsinstrumente statt. Diese sind geplant von:
14:00 bis 16:00 Uhr
16:15 bis 18:15 Uhr
18:30 bis 20:30 Uhr
Weiterhin bieten wir von 20:45 - 21:45 Uhr einen Multimediavortrag an, über "Sternekieker" und deren Spielzeuge zum Thema "Zu den Sternen - Wohin sonst?"
Bitte zu dem Vortrag und den Rundgängen per Mail - mit der Ihnen passen Zeit - anmelden!
Beobachtungen können ab Einbruch der Dunkelheit und klarem Himmel bis 24:00 Uhr durchgeführt werden.
Bitte auch keine Blumen, Geschenke o.ä. mitbringen, wir stellen eine Spendenbox bereit.
Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)
Der abendliche Sternenhimmel im September 2024
Auf der Nordhalbkugel unserer Erde endet in diesem Monat der Sommer nach astronomischer Definition. Am 22. September wechselt der Zenitstand der Sonne von der Nordhalbkugel auf die Südhalbkugel. Nach der Tagundnachtgleiche werden deshalb bei uns die Nächte wieder länger als die Tage.
Wer sich nach Süden wendet und nach oben blickt, sieht den Schwan vor dem schönen Hintergrund der Milchstraße, dessen langer Hals nach Süden zeigt. Sein heller Schwanzstern Deneb bildet mit Wega in der Leier und Atair im Adler das Sommerdreieck. Der griechischen Sage nach raubte der Adler auf Geheiß des Göttervaters Zeus den schönen Jüngling Antinoos und brachte ihn auf den Olymp, wo er Mundschenk der Götter wurde. Für diese Heldentat wird er unter die Sterne versetzt und heißt seitdem „Vogel des Zeus“. Schon die Babylonier und Ägypter sahen ihn als herabstürzenden Raubvogel. Seine älteste Erwähnung ist in Mesopotamien auf einer Sternbildtafel für alle Zeiten in Stein gemeißelt.
Von Westen her leuchtet mit kräftigem rötlichem Licht der Arktur im Bootes zu uns herüber, dem Untergang am späten Abend zustrebend. Wie in dieser Jahreszeit nicht anders zu erwarten, steigen am Osthorizont bereits die Herbststernbilder auf. Verwöhnt vom Sommerdreieck vermissen wir dort helle Sterne, können aber bei ein wenig gutem Willen das große, etwas schräg gestellte, Herbstviereck erkennen. Da es sich hier um den Rumpf des geflügelten Pferdes Pegasus handelt, wird es auch Pegasusquadrat genannt.
An einer Ecke des Pegasusquadrats hängt die Sternenkette der Andromeda. Ihr strahlender Held und Retter Perseus folgt halbhoch im Nordosten. Im Osten schwingt sich das kleine Bild des Widders empor. Noch weiter Richtung Südwesten passiert der Steinbock seinen Meridian, also seinen höchsten Punkt über dem Horizont.
Wer nach Planeten sucht, sollte nach Einbruch der Dämmerung nach Südosten schauen. Am 08. September erscheint dort der Saturn und ist die ganze Nacht sehr gut zu beobachten. Aber auch sonst ist er den ganzen Monat hindurch ein treuer Begleiter der Nacht. Langschläfer sind Mars und Jupiter. Sie zeigen sich erst spät in der Nacht und bleiben dann bis zur Dämmerung in unserem Blickfeld.
Der Erdtrabant, im September auch Erntemond genannt, wird am Monatsanfang am Abendhimmel fehlen, jedoch einige Tage nach Neumond (03.09.) wieder als zunehmender Mond erscheinen. Am 05.09. steht neben der schmalen Sichel abends die Venus im Westen dicht über dem Horizont. Nur wer freie Sicht bis zum Horizont hat, kann sie sehen.
Nach dem Vollmond (18.09.) wird er sich als abnehmender Mond einige Tage vor dem Monatsende vom Abendhimmel verabschieden. Als Vollmond ist er jedoch von der Abend- bis zur Morgendämmerung zu sehen. Da der Mond am 18. September nur etwa 358.000 km von der Erde entfernt ist, wird er als Supermond bezeichnet. Durch die optische Täuschung der Dämmerung und seiner Nähe erscheint der Vollmond sichtbar größer als sonst.
Ein Blick zum Mond lohnt sich aber auch schon vor der Dämmerung. Von 04:12 Uhr bis 05:15 Uhr findet am 18.09. eine partielle Mondfinsternis statt. In dieser Zeit wandert der Kernschatten der Erde über die helle Vollmondscheibe. Der Halbschatten ist bereits eineinhalb Stunden vor und nach der Bedeckung durch den Kernschatten zu sehen. Das Maximum ist gegen 04:42 Uhr.