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Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)



Himmelsgrafik Januar
Der Januar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Februar
Der Februar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik März
Der März-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik April
Der April-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Mai
Der Mai-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juni
Der Juni-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juli
Der Juli-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik August
Der August-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik September
Der September-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Oktober
Der Oktober-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik November
Der November-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Dezember
Der Dezember-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik aktueller Monat
Juli-Himmel in Blickrichtung Süden

Der abendliche Sternenhimmel im Juli 2024

Obwohl die Sonne seit dem 21. Juni, dem Tag der Sommersonnenwende, wieder an Höhe verliert, gehört der Juli zu den Monaten mit den kürzesten Nächten. Die Sonne wandert dabei nur knapp unter dem Nordhorizont entlang und sorgt dort auch in den tiefsten Nachtstunden für einen hellen Himmel.
Am 05.07. wird sich die Erde mit 152 Millionen km am weitesten auf ihrer Bahn von der Sonne entfernt haben. Der Sommer wird uns also nicht durch die Nähe zur Sonne gebracht, sondern durch die Neigung der Erdachse, die zu einer intensiveren Nutzung der Sonnenenergie auf der nördlichen Halbkugel führt.
Da die hellsten Sterne schon in der fortgeschrittenen Dämmerung sichtbar werden, könnten Gelegenheitsbeobachter ihren Fokus auf diese legen. So wird im Südosten die Gruppe der typischen Sommersternbilder durch die leuchtstarken Sterne Deneb, Wega und Atair der Sternbilder Schwan, Leier und Adler markiert. In Gedanken miteinander verbunden, ergeben sie als Dreieck eine schöne Orientierungshilfe - das Sommerdreieck

Hoch im Südwesten strahlt unübersehbar mit rötlichem Licht der Arktur im Bootes. Er gehört zu den hellsten Sternen am irdischen Himmel und wird uns in den nächsten Monaten begrüßen, wenn wir zum nächtlichen Firmament schauen. Bootes gehört zur Gruppe der Frühjahrssternbilder, die sich mit dem Löwen vom Abendhimmel verabschieden. Antares, der hellste Stern im Sternbild Skorpion, ist etwas westlich über dem Südhorizont zu sehen. Häufig wird er mit Mars wegen seiner rötlichen Farbe verwechselt. Allerdings ist er so groß, dass er anstelle unserer Sonne bis an die Umlaufbahn unserer Erde reichen würde.

Im Osten steigen die ersten Herbststernbilder Pegasus und Andromeda auf. Obwohl diese Sternbilder aus lichtschwachen Sternen bestehen, bilden ihre hellsten Sterne ein Viereck, das der aufmerksame Himmelsbeobachter recht gut erkennen kann.

Im Juli lassen sich die Planeten Mars, Saturn und Jupiter mit bloßem Auge oder einem Fernglas betrachten. Mars erscheint kurz vor der Dämmerung in der Nähe des Mondes unter dem Sternbild Widder. Ebenso folgt Jupiter mit seinem starken, ruhigen Licht am frühen Morgen der Mondbahn und ist etwas nördlicher im Osten gut zu sehen. Täglich steigt er etwas früher in Richtung Nordosten auf, so dass seine Sichtbarkeit zum Monatsende immer besser wird.
Saturn ist der Frühaufsteher unter den drei Planeten. Er erreicht bereits um 00:30 Uhr eine Höhe, in der er mit einem guten Glas gesehen werden kann. Am Monatsende wird der Ringplanet bereits um 22.30 Uhr über dem Horizont stehen, um dann seine größte Höhe erreicht haben und am besten zu beobachten sein.

Unser treuer Begleiter, der Mond, nimmt in den ersten Julitagen ab und wird am 06., kurz nach Mitternacht im Sternbild Fuhrmann, als Neumond unsichtbar. Wieder zunehmend erreicht er am 14. die Hälfte seiner Größe. Am 21. erlangt er mittags sein Maximum unter der Horizontlinie, um dann bis zum 28. wieder zu einer täglich kleineren Sichel zu werden. Am 12. Juli erreicht der Mond seinen erdfernsten Punkt mit 404.362 Kilometern, während er uns am 24. Juli in seiner erdnächsten Position auf 364.917 Kilometer nahe kommt.

In der zweiten Nachthälfte des 10.07. erlebt der Meteorschauer der Pegasiden seinen Höhepunkt und seine beste Sichtbarkeit.