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Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)



Himmelsgrafik Januar
Der Januar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Februar
Der Februar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik März
Der März-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik April
Der April-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Mai
Der Mai-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juni
Der Juni-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juli
Der Juli-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik August
Der August-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik September
Der September-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Oktober
Der Oktober-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik November
Der November-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Dezember
Der Dezember-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik aktueller Monat
Oktober-Himmel in Blickrichtung Süden

Der abendliche Sternenhimmel im Oktober 2024

Obwohl der Herbst bereits begonnen hat, leuchten zu Monatsbeginn noch die hellen Sterne des Sommerdreiecks hoch über uns. Diese auch für ungeübte Beobachter leicht erkennbare Orientierungshilfe besteht aus den Hauptsternen der Sternbilder Schwan, Leier und Adler. Im Laufe des Abends werden sie jedoch von den nahenden Herbststernbildern am Westhorizont verdrängt.

Da die herbstlichen Sternbilder überwiegend aus lichtschwachen Sternen bestehen, erscheinen sie dem flüchtigen Beobachter oft unspektakulär. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch ein großes Viereck, das den Rumpf des geflügelten Pferdes Pegasus, des Schutzpatrons der Dichter und Denker, darstellt. Der linke obere Eckstern dieses Herbstvierecks gehört zum Sternbild Andromeda, dessen Sternenkette sich nach links erstreckt. Oberhalb dieser Sternenkette kann man bei sehr guter Sicht einen diffusen Lichtfleck erkennen, der von Milliarden von Sternen der Andromedagalaxie erzeugt wird. Es ist das einzige Objekt außerhalb unseres Sonnensystems, das mit bloßem Auge sichtbar ist.

Im Nordosten taucht bereits am frühen Abend das Sternbild Stier auf, mit den anderen Wintersternbildern im Schlepptau. Sie kündigen den Winter an und schmücken mit ihren vielen hellen Sternen den Himmel der zweiten Nachthälfte.

Von den mit bloßem Auge sichtbaren Planeten ist die Venus als Abendstern noch nicht sonderlich auffällig. Ihre Sichtbarkeit nimmt zum Monatsende zu. Mars bremst seinen Lauf durch die Zwillinge und passiert bereits sehr hell am 19.10. Pollux. Sein Aufgang erfolgt täglich früher und beherrscht langsam mit Jupiter, dem hellsten Planeten, die ganze Nacht. Am 21.10. begegnen sich Mond und Jupiter gegen 23:00 Uhr. Tief im Nordosten gesellt sich Mars zu diesem imposanten Anblick. Nach Einbruch der Dunkelheit steht Saturn schon hoch im Osten im Wassermann. Auch er bremst seine rückläufige Bewegung ab und sein Stillstand ist nicht mehr fern. Uranus wird im Oktober mit einem Fernglas gut zu beobachten sein. Die beste Beobachtungszeit ist sein höchster Punkt am Himmel im Sternbild Stier.

Der Oktober gönnt unserem Mond am Anfang eine kleine Pause, denn er beginnt am 2.10. mit der Neumondphase. Aber auch die zunehmende Sichel bleibt noch unter dem Horizont verborgen. Sein erstes Viertel zeigt er dann am 10.10. bereits für kurze Zeit in der Dämmerung und steigt dann bis nach dem Vollmond am 17. Oktober Nacht für Nacht höher. Da unser Trabant zu diesem Zeitpunkt der Erde mit etwa 357.000 km sehr nahe kommt, nennen wir auch diesen wieder Supermond. Entsprechend der herbstlichen Tätigkeiten in dieser Jahreszeit vertritt er die Winzer als Weinmond und die Hubertusjünger als Jagdmond.
Mit abnehmender Sichel ist der Mond weiterhin jede Nacht sichtbar. Allerdings müssen wir uns mit seinem Aufgang gedulden, denn er erscheint immer später am Nachthimmel, bis er sich nach seinem letzten Viertel am 17. Oktober zum Ende des Monats wieder langsam unsichtbar macht.