Mond dreht sich um Erde
Hintergrund Sterne, Sternbild Orion
Randstreifen oben
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Sternwarte Bernau
bei Berlin

Aktuelles

Der abendliche Sternhimmel von Januar bis Dezember (Animation)

(Maus over zeigt aktuellen Monat)



Himmelsgrafik Januar
Der Januar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Februar
Der Februar-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik März
Der März-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik April
Der April-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Mai
Der Mai-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juni
Der Juni-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Juli
Der Juli-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik August
Der August-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik September
Der September-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Oktober
Der Oktober-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik November
Der November-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik Dezember
Der Dezember-Himmel in Blickrichtung Süden
Himmelsgrafik aktueller Monat
November-Himmel in Blickrichtung Süden

Der abendliche Sternenhimmel im November 2025

Mit dem November beginnt die stille Zeit des Jahres. Die Nächte sind nun lang, klar und von einer fast winterlichen Tiefe. Wenn die Sonne über Bernau schon vor 17 Uhr untergeht, öffnet sich der Himmel weit und dunkel – ein idealer Monat für Beobachtungen.

Am frühen Abend steht das Sommerdreieck noch tief im Westen, doch sein Glanz verblasst. Im Süden dominieren nun die Herbststernbilder: Pegasus mit seinem großen Viereck, Andromeda mit ihrer Galaxie als zarter schimmernder Fleck, und östlich davon steigt der majestätische Stier mit den Plejaden empor, dem funkelnden Sternhaufen, der schon seit Jahrtausenden als Bote des Winters gilt.
Über ihm strahlt Aldebaran in warmem Orange, während sich am späteren Abend der mächtige Orion erhebt – mit Beteigeuze und Rigel, jenen Sternen, die den Winter ankündigen. Hoch über allem kreisen die zirkumpolaren Sterne des Großen Wagens und des Cassiopeia-W, die uns wie treue Begleiter durch das ganze Jahr geleiten.

Am Planetenhimmel beherrscht Saturn die Szene. Er steht im Wassermann und ist in den ersten Abendstunden klar sichtbar, mit ruhigem, gelblichem und gleichmäßigem Licht. Im Fernglas zeigt sich seine abgeflachte Gestalt, die an seine Ringe erinnert. In der Mythologie gilt Saturn als Hüter der Zeit und der Ernte, und so scheint sein Licht über den stillen Feldern des späten Jahres besonders passend.
Jupiter folgt ihm nach Mitternacht am östlichen Himmel, groß und strahlend wie ein Wächter der kommenden Nacht.

Zwei Kometen durchqueren im November den Himmel, beide mit bloßem Auge unter dunklem Landhimmel schwach erkennbar.
C/2025 A6 (Lemmon) zieht hoch über dem östlichen Horizont durch das Sternbild Zwillinge und zeigt einen feinen, grünlich schimmernden Schweif.
C/2025 R2 (SWAN) hingegen nähert sich aus südlicher Richtung und leuchtet in den Morgenstunden über dem Sternbild Jungfrau. Sie erinnern daran, dass selbst im geordneten Lauf der Planeten noch das Flüchtige, das Überraschende am Himmel lebt.
Des Weiteren schmücken zwei Meteorströme den Nachthimmel. Die Tauriden, die scheinbar aus dem Sternbild Stier kommen, erreichen um den 12. November ihr Maximum. Sie zeigen zwar nur wenige, dafür besonders helle Sternschnuppen. Rund fünf Tage später, am 17. November, erreichen auch die schnellen Leoniden ihren Höhepunkt. Sie scheinen aus dem Löwen zu strahlen und bescheren oft besonders eindrucksvolle Meteore.

Im Laufe des Novembers begleitet uns der Mond in wechselnden Erscheinungen über den nächtlichen Himmel. Am 5. November strahlt der Vollmond hell und lässt Landschaft und Firmament in silbriges Licht tauchen. In den frühen Morgenstunden des 12. November steht er im letzten Viertel hoch über dem Süden. Der Neumond am 20. November schenkt uns tiefdunkle Nächte – ideale Bedingungen, um Kometen, Sternschnuppen und die funkelnden Sternbilder des Winters zu beobachten.
Gegen Monatsende nimmt sein Licht wieder zu: Am 28. November zeigt sich der Mond im ersten Viertel als zarte Sichel am westlichen Abendhimmel.

Jede Nacht im November erzählt von der kommenden Kälte, vom Atem des Winters und vom ewigen Kreislauf aus Dunkelheit und Licht, der uns mit dem Kosmos verbindet.